Bullenwiese naturnah erhalten, Triftstraße zu Festplatz

Wir als Grüne sind der festen Überzeugung, dass die Bullenwiese nicht als Festwiese der Stadt Fürstenwalde genutzt werden soll. Das als Alternative am 22. September 2024 zur Abstimmung in der Bürgerbefragung stehende Areal an der Triftstraße ist aus unserer Sicht besser geeignet.

1. Umwelt

An der Bullenwiese würde wertvoller, Spree-naher Natur-und Erholungsraum zerstört werden! Das widerspricht den Zielen der Stadt zu Erhalt und Schaffung von grünen Ruheräumen. Es handelt sich bei der Bullenwiese außerdem um ein Gebiet mit hoher Grundwassergefährdung.

Demgegenüber handelt es sich an der Triftstraße um eine bisher gewerblich genutzte Mischfläche mit sandigen Böden und geringer Ertragsfähigkeit und Grundwassergefährdung.

2. Anwohner

Die Wohnbebauung reicht bis auf 10 Meter an die Bullenwiese heran! Es gibt mehr als 800 Haushalte, die im direkten Umfeld bis 300 Meter liegen. Das Immissionsschutzgesetz würde hier eine intensive und umfängliche Nutzung für Feste und Spektakel aller Art nicht zulassen bzw. sehr begrenzen.

Käme es trotzdem zur Erteilung einer Ausnahmezulassung nach § 3 Abs. 6 des Landesimmissionsschutzgesetzes, würden regelmäßig die Lärmauswirkungen derartiger Veranstaltungen durch entsprechende Auflagen und Bedingungen auf ein für die Anwohner zumutbares Maß begrenzt. “Diese Regelung ließe viel Spielraum für rechtliche Auseinandersetzungen, die der Stadt finanzielle Risiken und Image-Schaden einbrächten“, sagt unser Stadtverordneter Peter Apitz.

Das Areal an der Triftstraße ist nicht ideal, jedoch mit “nur” 120 Haushalten im direkten Umfeld besser geeignet.

3. Infrastruktur

Die verkehrliche Anbindung der Bullenwiese erlaubt weder den gefahrlosen An- und Abtransport von großen Fahrgeschäften, noch bietet sie ausreichenden Platz für parkende Autos.

Auch eine bewirtschaftete Toilettenanlage hat sich auf der Bullenwiese nicht bewährt. Um Geld zu sparen verrichteten Besucher ihre Notdurft spätestens nach Einbruch der Dunkelheit vor den Grundstücken der Anlieger oder am Spreeufer!

Die Triftstraße liegt günstig für Lastverkehr und bietet mehr als doppelt so viel Platz, etwa für temporäre Parkplätze. Die ÖPNV-Anbindung könnte leicht durch eine weitere Bushaltestelle oder durch eine Sonderlinie an Festtagen verbessert werden.

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4 Kommentare

  1. Als direkter Anwohner in der Trifftstraße, finde ich diesen Artikel diffamierend den dortigen Anwohnern gegenüber, die Argumente, welche Sie hier gegen die Bullenwiese anbringen, können Sie 1 zu 1 auch bei der Trifftstraße anbringen. Ich finde ihre Argumentation herabwürdigend, hier leben ebenso viele schulpflichtige Kinder, welche durch die Lautstärke ebenso stark eingeschränkt wären. Wahnsinn, dass sie hier nur von 120 Anwohnern reden, das ist grundlegend falsch, bezogen auf die zu erwartenden Immissionen, auch stellen sie es so da als wären die Anwohner hier nichts wert und können das schon ab. Einfach beschämend und ekelhaft. Was ist mit dem Ökosystem auf der Wiese hier ? Weiterhin braucht eine Festwiese einen zentralen Platz. Weiterhin ist in der Bullenwiese auch die Infrastruktur schon vorhanden. Durch diesen Artikel haben Sie definitiv einen Wähler verloren.

    Liebe Grüße vom Anwohner 2. Klasse aus der Trifftstraße.

    Es gibt in Fürstenwalde extrem viele Alternativen.

    1. Der Beitrag bezieht sich auf die Bürgerbefragung vom 22. September, die mittlerweile nicht-bindend zugunsten der Bullenwiese ausgegangen ist.
      Wir als Grüne haben lediglich empfohlen von beiden Standorten, Bullenwiese und Triftstraße, das geringere Übel zu wählen. Sie möchten ja anscheinend selbst keinen Festplatz in Ihrer Nähe haben. Sie können sich also sicher vorstellen, was die Anwohner der Bullenwiese davon halten. Wir Grüne sind grundsätzlich der Meinung, dass Veranstaltungen mit weniger Lärm einhergehen sollten. Egal, wo diese stattfinden. Und wir sollten nicht zusätzliche Flächen dafür versiegeln. Große Stadtfeste sind grundsätzlich auch auf abgesperrten Straßen möglich. Und für kleinere Veranstaltungen brauchen wir keinen großen Festplatz.

      1. Dann sind die Menschen hier also das geringere Übel. Diese Doppelmoral ist typisch für die Grünen und behandelt die Menschen in Fürstenwalde/ Nord, wie Menschen 2. Klasse, ekelhaft und abwertend. Und das mit den 120 Anwohnern ist gelogen. Natürlich wollen die Menschen hier,den Festplatz nicht und ich kann das nachfühlen, dennoch sollte man ein Übel nicht auf andere übertragen bzw. es runterspielen. Beide Standorte sollten abgelehnt werden und ein Standort außerhalb bedient werden, eventuell mit Shuttlebusen etc.,(ehemalige Hartplatz im Stadion von Union Fürstenwalde, da ist hintenraus mehr Platz) aber dann noch zu empfehlen, hier eine neue Verkehrsanbindung zu schaffen ist Wahnsinn. Das Geld, welches hier investiert werden sollte, sollte in Kitas investiert werden oder für die innere Sicherheit. Die Triffstaße ist als Bundesstraße schon genug belastet, wenn das noch dazukommt, Wahnsinn in welcher Utopie des geringeren Übels Sie leben. Ich bin ernsthaft Schockiert über die Worte und was Sie von den Menschen “hier oben”halten.
        Ich wünschen Ihnen einen angenehmen Sonntag.

        Hochachtungsvoll

        MJ

        1. Nochmal: Wir Grüne wollen am liebsten gar keinen Festplatz in der Nähe von Wohnbebauung. Und dafür setzen wir uns auch weiterhin ein. An der Triftstraße sind Sie jetzt „sicher“. Die Anwohner der Bullenwiese sind es nicht.